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Sinkende Wasserstände in den Brandenburger Seen

07.07.2023 Vielerorts und so auch in Wildau müssen sinkende Wasserstände in den Seen und Teichen beobachtet werden. Hierbei handelt es sich um kein lokales, sondern ein landesweites Problem, die Ursachen dafür sind vielfältig.
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So wirken sich klimabedingte höhere Jahresdurchschnitts-
temperaturen, längere Vegetationsperioden, höhere Verdunstungsraten und weniger Niederschlag negativ auf den Bodenwasserhaushalt und die Gewässerneubildung aus. Trockenheit durch fehlende Niederschläge führt schnell zu einem Defizit im Bodenwasserspeicher, Wasser für die Versorgung der Vegetation und zur Speisung von Flüssen und Seen fehlt. Grundwasserabhängige Feuchtgebiete und Seen sind zudem bei hohen Lufttemperaturen von Zehrung durch Verdunstung betroffen.

Die Seen in Brandenburg haben verschiedene geologische und hydrologische Eigenschaften und somit gibt es verschiedene hydrologische Seentypen, wie zum Beispiel Grundwasserseen wie den Wildauer Tonteich. Grundwasserseen haben weder einen oberirdischen Zu- noch Abfluss und der Wasserverlust durch Verdunstung und Versickerung wird normalerweise durch den Grundwasserzustrom ausgeglichen. Der Wasserspiegel verhält sich also synchron zum Grundwasserstand und gewisse Schwankungen sind normal. Eine künstliche Befüllungen der Teiche kann die Stadt nicht leisten und somit werden wir mit den Gegebenheiten leben müssen.

Die Effekte werden aber u.a. auch durch die erhöhte Wasserentnahme in Trockenzeiten verstärkt. Wir alle müssen sorgsam mit dem wertvollen Gut Wasser umgehen, die Felder und Gärten vielleicht doch weniger bewässern oder von der Pflanzung sehr durstiger Arten sogar Abstand nehmen. (SJ)

Stadt Wildau