01.02.2018 Bereits im Herbst vorigen Jahres berichteten wir an dieser Stelle von den begonnenen Arbeiten und geplanten Vorhaben im Kurpark.
Mittlerweile stehen die ersten dringendsten Arbeiten zur Herstellung der Verkehrssicherheit an den Hauptwegen kurz vor ihrem Abschluss.
Mit Wirkung des gesetzlichen Verbotes, vom 1. März bis 30. September eines Jahres zum Schutz der Nist-, Brut- und Lebensstätten insbesondere für Vögel keine Störungen in deren Lebensbereichen vorzunehmen, müssen diese Arbeiten Ende Februar eingestellt und bis zum Herbst ausgesetzt werden. Das verlangt also, dass weitere Fäll- und Rodungsarbeiten an Gehölzen ab März und der beginnenden Vegetationszeit erst einmal nicht mehr weiter durchgeführt werden.
Bis dahin ist geplant, noch letzte Gefahrenbäume in den Arealen, die zu den direkten Anwohnern benachbart sind, zu entnehmen oder zumindest einzukürzen und herumliegendes Astmaterial noch weiter zusammen zu räumen. Komplett aus dem Kurpark entfernt werden sollte das Material aber nicht, da dies zum einen sehr kostenintensiv ist, vor allem aber, weil dieses Kronenmaterial, wenn es z.B. aufgehäuft wird, einen hervorragenden Rückzugsort für eine Vielzahl von Vögeln, Kleinsäugern und Insekten bietet. „Unaufgeräumte Ecken“ sind für unsere heimische Fauna eine unersetzbare Lebensgrundlage. Gerade jetzt, wo es der dramatische Artenrückgang bei unseren Singvögeln und bei den Insekten – was im kausalen Zusammenhang steht – auch schon in die Schlagzeilen geschafft hat, sollte darauf  besonderes Augenmerk gelegt werden. Dafür kann auch das angefallene Schnittmaterial aus den letzten Arbeiten gute Verwendung an Ort und Stelle finden.
Die in ähnlicher Manier schon früher eingerichteten und noch vorhandenen Nistplätze sollen wieder etwas „ertüchtigt“ werden, wofür auch das noch weiter vorhandene Material vor Ort am besten geeignet ist und zusammengetragen wird. Ein anderer Teil des Schnittmaterials soll in den alten Schießgräben zum Verrotten verbleiben und dort seinen ökologischen Nutzen entfalten. Nach Abschluss dieser Winterarbeiten werden konzeptionelle Arbeiten folgen, wie die Erneuerung von Informations- und Schautafeln sowie von Bänken einschließlich einer seniorenfreundlicheren, bequemeren Ausgestaltung. Diese Arbeiten können auch im Sommerhalbjahr durchgeführt werden. Wege werden zunächst in einigen Bereichen besucherfreundlicher und der Kurpark als Erholungswald damit hoffentlich wieder für Alle noch ein Stück erlebbarer werden.
Es bleibt abzuwarten, wie der Kurpark sich über die Vegetationsperiode und den Sommer von den notwendigerweise durchgeführten Arbeiten, die z.T. auch einen krassen Eingriff verlangten, erholen und entwickeln wird. Auf alle Fälle stellen die verschiedenen Vorhaben im Kurpark einen dynamischen Prozess aus verschiedenen Bausteinen dar, wo auch eine natürliche oder zumindest naturnahe Entwicklung zugelassen sein sollte und wo sich ein ausgewogenes und akzeptables Gleichgewicht zwischen Ökologie/Naturschutz einerseits und der Erholungsnutzung und dem Auge des Betrachters mit einem eher individuellen Verständnis von Naturästhetik andererseits einstellen kann.
Ihre Meinung, Anregungen und Vorschläge zur möglichen weiteren Entwicklung und Gestalt des Kurparkes sind weiterhin sehr willkommen und hilfreich und gerne an Frau Joksch unter der E-Mailadresse:  [E-Mail anzeigen]  oder unter der Telefon-Nr.: 03375-505417 in der Stadtverwaltung Wildau zu richten.