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Gratulation von Heidemarie Müller (DIE LINKE) und Dr. Manfred Sternagel (SPD) zum Jubiläum der „Stadt“

04.04.2023 Frau Müller und Herr Dr. Sternagel waren beide Mitglied in der ehemaligen Arbeitsgruppe „Stadt“ und somit aktiv an der Erlangung der Bezeichnung Stadt beteiligt.
10 Jahre - Dr. Sternagel, Frau Müller und Herr Nerlich.JPG
1. Was fällt Ihnen bei zehn Jahren Stadt Wildau ein?

Heidemarie Müller: Mit der Antragstellung, unseren Ort Stadt nennen zu dürfen, rückte verstärkt in mein Bewusstsein, welche idealen Voraussetzungen und Bedingungen in meinem Wohn- und Heimatort vorhanden sind für eine kontinuierliche und zukunftsorientierte Entwicklung in einer Stadt.
Gemäß § 11 Abs. 2 Gemeindeordnung entsprach unser Ort all den Anforderungen sowohl in Einwohnerzahl, Siedlungsform als auch kulturellen und wirtschaftlichen Verhältnissen und bewies, dass er städtischen Charakter hat.
Verwaltungs- und Dienstleistungseinrichtungen der privaten und öffentlichen Hand (Rathaus) sowie Handels- und Gewerbeeinrichtungen waren vorhanden.
Wildau war verkehrsmäßig erschlossen. Dies betraf sowohl den öffentlichen Personennahverkehr als auch den motorisierten und nicht motorisierten Individualverkehr. Die überörtliche Verkehrsanbindung war gewährleistet, sodass der Ort seine zentralörtliche Versorgungsfunktion für das Umland wahrnehmen konnte. Die weitere Entwicklung der Gemeinde war auf der Grundlage einer geordneten Bauleitplanung sowohl bauseitig als auch verkehrsmäßig gesichert.
Kulturelle und wirtschaftliche Verhältnisse, die die Bezeichnung „Stadt“ rechtfertigten, waren gegeben. In den Bereichen Bildung/Jugend, Kultur, Sport, Gesundheit und Soziales verfügte unser Ort über die entsprechenden Einrichtungen.
Wildau war und ist zugleich Arbeitsplatz-, Wirtschafts- und Wohnstandort. Bedeutsame Wissenschafts-, Industrie- und Gewerbebetriebe nicht nur mit lokaler, sondern auch mit weltweiter Bedeutung prägten das innere und äußere Bild.
Ihrer besonderen Versorgungsfunktion für das Umland wird Wildau gerecht. Dabei sind neben Einrichtungen zur Deckung des Grundbedarfs auch Einrichtungen für den gehobenen Bedarf vorhanden.
Beispiele für stadtprägende Einrichtungen sind insbesondere Vorschuleinrichtungen, die Schulen, Schwimmhalle, Sportplätze, Mehrzweckhallen, Kinos und Bibliotheken sowie eine gute ärztliche Regel- oder Grundversorgung.
Eine geschlossene und zumindest teilweise mehrgeschossige Bauweise herrscht vor.
Nur ein wirkliches Zentrum, was in einer Stadt vorgesehen ist, können und konnten wir nicht vorweisen. Meiner Meinung nach kann man das aber auch ideell, kulturell und wirtschaftlich durch entsprechende Veranstaltungen und Ereignisse oder spezielle
Traditionen kompensieren.
Und die geforderte Einwohnerzahl von mindestens 10.000 Einwohnern hat sich gemäß den damaligen Erwartungen auch erfüllt.
Also war es sehr wohl auch all diesen Tatsachen geschuldet und zu verdanken, dass wir uns seit 10 Jahren auch Stadt Wildau nennen dürfen.
Mit dem Namen „Stadt Wildau“ konnte und kann man auch meiner Meinung nach bedeutsames Marketing für unseren Ort betreiben.

Dr. Manfred Sternagel: Die Stadt Wildau wird zunehmend als Hochschul- und Hightechstandort wahrgenommen. Dank der guten Arbeit der kreiseigenen Wirtschaftsförderungsgesellschaft ist es ihr in den letzten Jahren zunehmend gelungen, Hightech-Unternehmen aber auch bundesweit führende Forschungseinrichtungen in Wildau anzusiedeln, wie das Frauenhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung und die Abteilung Zentrum für künstliche Intelligenz des Robert Koch-Institutes.  


2. Was wünschen Sie der Stadt Wildau zu ihrem Jubiläum?

Heidemarie Müller: Hätte ich persönlich die Möglichkeit noch etwas zu verändern, würde ich die Stelle Stadtgärtnerin/Stadtgärtner schaffen, verpflichtend mit der Installierung eines stadtgärtnerischen Konzeptes, um den Ort kontinuierlicher und dauerhaft noch schöner werden zu lassen.
Ebenso von Bedeutung ist meiner Meinung nach Barrierefreiheit auf allen Straßen und in allen öffentlichen Einrichtungen.
Und ganz besonders liegt mir am Herzen, dass sich viele uneigennützige, am Gemeinwohl interessierte und engagierte Bürger zur nächsten Kommunalwahl aufstellen lassen, um noch bewusster Einfluss auf die weitere gute Entwicklung dieser Stadt Wildau Einfluss nehmen zu können.
In meinen guten Wünschen für die Stadt zu ihrem zehnjährigen Jubiläum verbindet sich die Hoffnung auf eine kluge, verantwortungsvolle, verlässliche und zugleich zukunftsorientierte Stadtpolitik zum Wohle der Bürger und damit der weiteren Entwicklung unserer Stadt.

Dr. Manfred Sternagel: Ich wünsche der Stadt Wildau, dass ihr Image als lebenswerte Stadt im Grünen mit intakter Flora und Fauna nicht verloren geht und nur ein moderates Wachstum der Einwohnerzahl.   


3. Was sind Ihre persönlichen Ziele in den nächsten fünf Jahren im Zusammenhang mit der Stadt Wildau?

Heidemarie Müller: Für mich persönlich im Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung der Stadt Wildau stehen die gesundheitlichen Aspekte im Vordergrund.

Dr. Manfred Sternagel:  Ich möchte auch weiterhin dazu beitragen, dass sich die Stadt Wildau beschleunigt zu einem Hightech- und Forschungszentrum entwickelt. Dabei sollte das Zusammenwirken zwischen der Technischen Hochschule, der kreiseigenen Wirtschaftsförderungsgesellschaft, der Stadtverwaltung und den Stadtverordneten wieder intensiviert werden.