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Das Volkshaus

Das Volkshaus wurde im Jahre 1906 erbaut. In dieser Zeit bildeten sich in Wildau viele Vereine, die dort ihre Heimstatt fanden.
Durch die Kriegswirren während der NS-Zeit wurden die Kulturveranstaltungen auf Filmvorführungen, Weihnachtsfeiern und Versammlungen eingeschränkt. Nach Kriegsende erließ General Tarasow die Wiedereröffnung des Hauses als Kulturhaus. Eine besondere Spezialität im Wildauer Kulturhaus war in dieser Zeit das "Klingende Brett'l". Besondere Höhepunkte von damals waren sicherlich die Feierlichkeiten zu Jugendweihen und die Überreichungen der Facharbeiterzeugnisse oder die Übergabe der Arbeitsverträge an die Jungfacharbeiter nach Abschluss ihrer Berufsausbildung.

Um den moderneren Anforderungen gerecht zu werden, wurde das Kulturhaus 1963/64 sowie 1987/88 einer baulichen Rekonstruktion unterzogen.

Anfang der 90er Jahre gingen im ehemaligen "Kreiskulturhaus der Schwermaschinenbauer" die Lichter aus. Seit 1991 stand es wegen ungeklärter Eigentumsverhältnisse leer, ging in Treuhandbesitz über und verfiel. 1994 wurde der Gemeinde Wildau nach einem Gerichtsverfahren der Gebäudekomplex zugesprochen. 1997 gab es erste Überlegungen, den Gebäudekomplex als neues Rathaus/Bürgerhaus zu nutzen. Das große Ziel war es, die gesamte Verwaltung unterzubringen, daneben den Kultursaal zu erhalten und damit eine Bürgerbegegnungsstätte zu schaffen. Mit viel Arbeit und Mühe hat man dieses Ziel dann auch erreicht, denn am 12.07.1999 wurde der Vertrag zur gesamten Übernahme des Gebäudekomplexes abgeschlossen. Der Ablauf der Übernahme entsprach dem festgelegten Bauablaufplan.

Der Beginn des Neuaufbaus fand am 15.11.1999 statt und das Richtfest konnte am 31.05.2000 gefeiert werden. Nach einer sehr kurzen Umbauzeit von 13 Monaten fand schon am 22.12.2000 die Schlüsselübergabe für das Volkshaus statt. Zwischenzeitlich erfolgte vom Hauptausschuss der Gemeindevertretung der Beschluss zur neuen bzw. alten Namensgebung des Gebäudes als "Volkshaus Wildau" nach einer öffentlich ausgeschriebenen "Namensfindung" durch die Wildauer Bürger.

Quelle

  • Hornung Irmgard, "Casino, Kameradschaftsheim, Kulturhaus, Volkshaus, Kulturhaus der Schwermaschinenbauer" in Wildauer Heimatbuch, Horb am Neckar 2001 S.313 ff