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Wasserwanderliegeplatz und ‘Villa am See‘ - Klubhaus und Hafen

11.07.2016 Im Beisein der Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Kathrin Schneider, erfolgte am 8. Juli 2016 die offizielle Inbetriebnahme der Gesamtanlage der neuesten Attraktion in der Stadt Wildau - am Ufer zur Dahme gelegen und bestehend aus dem Wasserwanderliegeplatz (WWLP) und der Villa am See / Klubhaus und Hafen.
Offizielle Einweihung.jpg
Titelfoto 1: Die Rechte liegen bei ereigniswelten – event und congressmanagement GmbH.
Foto 2: Gisela Michailov

Die Fertigstellung dieser beiden Objekte war ein sehr großes und anspruchsvolles Projekt für die Stadt Wildau und alle Beteiligten.

Mit Beschluss der damaligen Gemeindevertretung vom 21. Februar 2012 – ‘Beschluss zur Vorbereitung der Wiedereröffnung des Klubhauses an der Dahme‘ - bekannte sich Wildau zum Klubhaus und zur Wiederherstellung seiner Nutzung sowie der öffentlichen Zugänglichkeit seines Umfeldes. Die Kommune plante daher, gemeinsam mit der WiWO - ihrer Wohnungsbaugesellschaft (Wildauer Wohnungsbaugesellschaft mbH) - in der Schwartzkopff-Siedlung im Bereich des Dahme-Ufers südlich des Stichkanals und in Nachbarschaft des bestehenden Wassersport-Clubs einen öffentlichen Wasserwanderliegeplatz (WWLP) zu errichten.

Am 27. November 2012 wurde das Bauprogramm ‘Ausbau der Zufahrtsstraße Klubhaus an der Dahme, Parkplatz hinter der Oberschule und Umbau der Kastanienstraße‘ von der Gemeindevertretersitzung beschlossen. Die kommunalen Baumaßnahmen in der Kastanienstraße (Verbreiterung, Anpassung und Bau eines Gehwegs), Karl-Marx-Straße/Hinterlandstraße (ebenfalls Verbreiterung, Anpassung und Bau eines Gehwegs in dem betroffenen Abschnitt)  und eines Teilbereichs (mehr als die Hälfte) des Parkplatzes hinter der Oberschule wurden durch Mittel der Städtebauförderung mit rd. 275.000 € unterstützt, wovon jeweils ein Drittel vom Bund und vom Land, und ein Drittel aus dem Haushalt der Stadt stammen. Auch die zum Projektauftakt erforderlichen Maßnahmen zur Vorbereitung und Beräumung des Klubhausumfeldes wurden mit 45.000 € Fördermitteln in der selben Splittung unterstützt.

Bereits 2007 erfolgte seitens der Gemeinde Wildau eine Fördermittel-Voranmeldung zum Wassersportentwicklungsplan des Landes Brandenburg, der eigentliche Antrag zur Förderung der Touristischen Infrastruktur - Errichtung eines Wasserwanderliegeplatzes - wurde 2012 eingereicht. Den entsprechenden Förderbescheid der ILB (Investitionsbank des Landes Brandenburg) erhielt die Stadt Wildau am 25. Oktober 2013 und bereits am 1. September 2015 fand zum Abschluss der Arbeiten an der Schwimmsteganlage eine erste „Stegparty“ statt.

Das Gebäude des Klubhauses aus dem Jahr 1925/26 war bei seiner Übernahme durch die Stadt Wildau im Jahr 2010 in einem baulich sehr schlechten Zustand. Auch der Baugrund selbst gestaltete sich durch die Wassernähe zur Dahme als sehr schwierig. Eine Multifunktionalität aus WWLP, Gastronomie auf zwei Ebenen sowie Tagungs- und Event-Angeboten sollten entstehen. Altlasten mussten beseitigt und z.B. auch moderne Nutzungsmöglichkeiten hinsichtlich der Medienvielfalt geschaffen werden. Baurechtliche Hürden, Wasserrecht und Naturschutzrecht waren zu beachten. Dazu war unter anderem ein Zusammenspiel der zwei Bauherrschaften (Stadt Wildau und WiWO) sowie der Betreiberin, Frau Sylvia Meißner von der Firma „ereigniswelten event & congressmanagement GmbH“, nötig. Das Gesamtvorhaben war inhaltlich, planerisch und logistisch sehr komplex und konnte daher nur sukzessive über mehrere Jahre abgearbeitet werden.

Zusätzlich zu den wöchentlichen Baubesprechungen wurde daher monatlich ein Jour Fix mit einem erweiterten Teilnehmerkreis (Stadt Wildau, WiWO, Stadtpartner Jana Wilhelm, „ereigniswelten event & congressmanagement GmbH“, „mediamare consulting“, Wassersportclub Wildau e.V., Planungsbüro Ahner/Brehm) durchgeführt.
Echtes „Teamwork“ war gefragt.

Zusammenfassung der baulichen Umsetzung:
  1. Baustraße -  Länge 160 m, Fertigstellung 2014, Fa. RAKW / Wildau, Kosten: rd. 60 T€
  2. Uferbefestigung - Länge 87,5 m, Fertigstellung 2015, Fa. STRABAG / Cottbus, rd. 147 T€
  3. Schwimmsteganlage für ein Fahrgastschiff und 27 Sportboote sowie ein Kanusteg - Fertigstellung 2015, Firma WKL Leegebruch GmbH / Leegebruch, Kosten rd. 387 T€
  4. Zuwegung zum Klubhaus zwischen Hinterlandstraße und WWLP - Länge 180 m, Fertigstellung 2015, Straßenbau durch Fa. NSG / Elsterheide, Kosten rd. 63 T€ und Straßenbeleuchtung durch Fa. Bielig / Mellensee, Kosten rd. 19 T€.
  5. Parkplatz hinter der Oberschule mit 79 Stellplätzen, davon 32 Stellplätze mit Förderung durch die ILB und 47 Stellplätze mit Städtebauförderung, Fertigstellung 2015, Straßenbau durch die Fa. NSG / Elsterheide, Kosten rd. 80 T€ und Straßenbeleuchtung durch Fa. Bielig / Mellensee, Kosten rd.12 T€.
  6. Sanitäranlagen WWLP im Klubhaus, Fertigstellung 2015 durch die WiWO, rd. 122 T€.
  7. Freianlagen WWLP seit 2015 bis Juni 2016, Fa. Kesslau/ Frankfurt /O., Kosten rd. 380 T€.
  8. Weg zwischen WWLP und Duschen WWLP - Länge 180 m, Abbruch Anglerheim im Jahr 2015 Fa. SBR Görlitz aus Görlitz, rd. 60 T€ und in 2016 Wegebau durch die Fa. Kesslau für 78 T€.

Im Zuge der Gesamtsanierung des Klubhauses wurden die Maßnahmen an der Gebäudehülle wiederum mit ca. 340 T€ aus Mitteln der Städtebauförderung gemäß der o.g. Splittung bezuschusst und durch die WiWO, in deren Bestand das Gebäude 2015 eingebracht wurde, durchgeführt.

Die Gesamtkosten für den WWLP belaufen sich auf Grundlage der o.g. Kosten und unter Berücksichtigung weiterer Kosten wie z.B. für den Erwerb des Klubhausareals, Planungsleistungen, die neue Zufahrtstraße, den Zaunbau zur Kleingartenanlage, die Entsorgung von kontaminiertem Boden, Anschluss der Medien u.a. auf insgesamt ca. 2,8 Mio. € brutto. Die ILB fördert den WWLP mit 734 T€.

Mit der Wiederbelebung des im Denkmalsbereich und Sanierungsgebiet der Schwartzkopff-Sied-lung gelegenen Klubhauses an der Dahme und mit der Entwicklung eines hochwertigen Wasserwanderliegeplatzes und einer attraktiven Uferpromenade wurde ein herausragender Beitrag für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Flughafenregion geleistet, um den hier lebenden und den noch zuziehenden Menschen eine hohe und sogar weiter steigende Wohn- und Lebensqualität zu bieten.

Bernd Quicker, Bauverwaltung Facility Management und
Katja Lützelberger, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit